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Siracusa – einst die mächtigste Stadt der Welt

Siracusa, auch als Syrakus bekannt, liegt an der Ostküste Siziliens, hat rund 124.000 Einwohner und wurde fast 800 Jahre vor Christus von griechischen Siedlern gegründet. Seit jeher spielte Siracusa eine große Rolle bei Besatzern und Angreifern, wurde oft besiegt und von fremden Kulturen besiedelt. Deshalb befinden sich in Siracusa eine unglaubliche Anzahl an geschichtlichen Spuren.

Die Stadt Siracusa

Wer sich der Stadt nähert, wird im ersten Moment den Unterschied zu einer gewöhnlichen Stadt nicht erkennen. Da man sich Siracusa immer vom Landesinneren nähert, ist das letzte was man entdeckt die wunderbare, unbeschreibliche Halbinsel „Ortigia“. Ortigia ist der Altstadtkern von Siracusa, liegt ganz bezaubernd auf eine leicht erhöhten Halbinsel im Meer vor Siracusa und ist lediglich mit über Brücken mit dem Festland verbunden. Hier in Ortigia befindet sich das Italien, wie man es aus dem Reiseprospekt kennt. Kleine, enge Gässchen und Wege durch schmucke Häuserreihen, Barockbauten und verzierte Balkone, vollgestopft mit exotischen Pflanzen, Wäscheleinen sind über die engen Gassen gespannt und immer wieder glitzert das herrliche, türkisblaue Meer zwischen den Häuserreihen.

 

Syrakus

Syrakus

Parco Archeologico della Neapoli

Das wohl beeindruckenste, archäologische Gebiet auf Sizilien liegt an der Stadt Siracusa. Auf einem Areal vor den Toren der Stadt, gut durch Pinien geschützt, befinden sich eine Fülle an archäologischen Schätzen, die es in dieser Anzahl wohl nur in Siracusa gibt. Das Teatro Greco, ein griechisches Theater welches bereits 300 vor Christus erbaut wurde, bietet Platz für bis zu 15.000 Zuschauern und wird noch heute gerne für Veranstaltungen benutzt. Direkt im Anschluss finden sich diverse Altare, Amphitheater und eine künstlich in den Fels gehauene Höhle mit einer fantastischen Akustik.

Baden in Siracusa

Baden in Siracusa oder gar ein Badeurlaub in Siracusa ist nicht zu empfehlen. Der gesamte Golf von Augusta (nördlich von Siracusa) wird als Hafen genutzt. Direkt an der Stadt gibt es keine Strände, die Stadt liegt meist ein Stück oberhalb der Wasseroberfläche, welches einen Zugang zum Meer sehr schwer macht. Einzig auf Ortigia, einem Stadtteil von Siracusa, der auf einer Halbinsel im Meer liegt, gibt es einige wenige Treppen hinab zum Wasser, Sand oder Liegeflächen sucht man hier allerdings vergeblich. Allerdings ist dieser Bereich bei Badewetter völlig überfüllt. Wer seinen Badeurlaub in der Nähe von Siracusa verbringen möchte, sollte lieber einige Kilometer weiter südlich auf die Standorte Fontane Biance, Avola oder Lido di Noto ausweichen. Hier warten bezaubernde, feinsandige Strände mit glasklarem Wasser und viel Platz auf sie.

Wissenswertes

In Siracusa gibt es die einzigen wildwachsenden Papyrusstauden in ganz Europa. Das Gebiet rund um diese Pflanzen wurde daher unter Naturschutz gestellt. Siracusa wurde 2005 von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt, mit folgender Begründung:

dass die Orte und Bauwerke, die das Ensemble Syrakus/Pantalica bilden, eine einzigartige Ansammlung bemerkenswerter Zeugnisse der Mittelmeerkulturen über die Jahrhunderte an derselben Stelle darstellt. Das Ensemble Syrakus/Pantalica bietet durch seine bemerkenswerte kulturelle Vielfalt ein außergewöhnliches Zeugnis der Entwicklung der Zivilisation über mehr als drei Jahrtausende. Die Gruppe von Bauwerken und archäologischen Stätten, die in Syrakus liegen (von dem Kern auf Ortygia bis zu den Überresten, die über den gesamten Stadtbereich verstreut sind), ist das beste Beispiel einer hervorragenden architektonischen Leistung, die verschiedene kulturelle Aspekte umspannt (griechisch, römisch, Barock). Das antike Syrakus war direkt mit Ereignissen, Ideen und literarischen Werken von hervorragender weltweiter Bedeutung verbunden.